Haby
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plattdeutsch: Håby |
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dänisch: Haby |
Die dörfliche Gemeinde DE-24361 Haby liegt im Amt Hüttener Berge, Kreis Rendsburg-Eckernförde.
Lage: 54°23'41.00"N, 9°49'18.00"E (Ortsmitte), Karte: |
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Familienforschung
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Kirchenbücher (i.d.R. nur
vor 1876): Haby gehört innerhalb der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche zum
Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde (vor der Kirchenkreisfusion
Kirchenkreis Eckernförde), Kirchengemeinde Sehestedt. Das zuständige Kirchenbuchamt
ist das Kirchenkreisbuchamt Rendsburg-Eckernförde in Rendsburg. |
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Ob es eine Ortschronik gibt, ist mir nicht bekannt. |
Aus der Ortsgeschichte
Nennungen: Laur 1): 1264 de Hagebe, 1466 in ... Haghebu, 1542 Habui; Jensen 2): Habye; Lesser 3): Habye.
Laur 1) erklärt den Ortsnamen als eine Bildung aus dem Personennamen Haki und dem dänischen Namen für Dorf = by, mithin Hakis Dorf.
Das Grundwort -by weist in Ortsnamen in der Regel auf eine ursprüngliche Hofstelle hin: Hakis Hof.
Jensen 2) zählt Haby zum Kirchspiel Sehestedt, das er als exemt bezeichnet, also als unmittelbar der Generalsuperintendentur unterstellt und keiner Propstei zugeteilt. Zur Wirtschaft des Ortes gibt er 3 volle, 1 Dreiviertel-, 5 halbe, 2 Drittel-, 1 Viertel- und 2 Sechstelhufen sowie 11 Instenstellen an. Zudem erwähnt er die im Ort befindliche Distriktschule (60 Kinder).
Lesser 3) ergänzt, dass das Kirchspiel Sehestedt eine Bevölkerung von 1.594 Personen in 289 Familien habe. Das Dorf Haby rechnet er administrativ zur Hüttenharde im Amt Hütten, erwähnt die Distriktschule und macht zu Wirtschaft und Größe die folgenden Angaben: 3 Vollhufen, 1 Dreiviertelhufe, 5 Halbhufen, 2 Drittelhufen, 1 Viertelhufe, 2 Sechstelhufen und 11 Instenstellen. Außerhalb des eigentlichen Dorfes, also als Ausbauten, nennt er als zu Haby gehörig: 1 Dreiviertelhufe namens Stillenbek sowie unter dem Namen Lehmsiek 5 Instenstellen am Weg nach Eckernförde (nicht mit dem Lehmsiek bei Schwabstedt zu verwechseln), von denen eine Höllengruft und eine Moorsiek hießen. Zudem nennt er 2 Wirtshäuser, nämlich die Instenstelle Moorsiek und eine der Drittelhufen. Abschließend weist er auf zwei königliche Gehege namens Großgehege und Doornbrook zwischen dem Dorf und Großwittensee hin.
Am 01.12.1910 hatte Haby-Lehmsiek 260 Einwohner.
Verwechslungsmöglichkeiten, Orte gleichen oder ähnlichen Namens
Internetrecherche: In Schweden gibt es ein Håby, zwei Heby und ein Hoby, in Dänemark und Großbritannien je ein Hoby und in Letzterem noch ein Huby. Eine Verwechslung könnte sich hier aus handgeschriebenen Urkunden ergeben.
Ansonsten ist Haby nur irrtümlich mit Haddeby verwechselbar.
Ortsverzeichnisse, Schleswig-Holstein: Die bei Laur 1) und Lesser 3) aufgelisteten sonstigen Orte, deren Namen mit Hab- beginnen, haben keinen Bezug zu Haby. Bei von Schröder 4) findet sich nichts Verwechselbares.
Quellen und Literatur
1) Wolfgang Laur, Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein. Gottorfer Schriften VIII der Arbeitsgemeinschaft für Landes- und Volkstumsforschung Schleswig, Schleswig 1967
2) Hans Nicolai Andreas Jensen, Versuch einer kirchlichen Statistik des Herzogthums Schleswig, Band 4, Flensburg 1842
3) Wilhelm Lesser, Topographie des Herzogthums Schleswig, Band 1, Kiel 1853
4) Johannes von Schröder, Topographie des Herzogthums Holstein, des Fürstenthums Lübek und der freien und Hanse-Städte Hamburg und Lübek, Oldenburg (in Holstein), Band 1, 1841